Jim Thorpe, geboren am 28. Mai 1887 in Indian Territory (heute Oklahoma) und gestorben am 28. März 1953 in Kalifornien, war ein amerikanischer Athlet und einer der vielseitigsten Sportler seiner Zeit.
Thorpe war ein Mitglied des Stammes der Sac and Fox Nation und wuchs auf einer Native American Reservation auf. Bereits in jungen Jahren zeigte er großes sportliches Talent und beteiligte sich an verschiedenen Aktivitäten wie Fußball, Baseball und Leichtathletik. Er besuchte das Carlisle Indian Industrial School in Pennsylvania, das bekannt war für seine erfolgreiche Sportmannschaft.
Seine bekanntesten Leistungen erzielte Jim Thorpe in den Olympischen Spielen 1912 in Stockholm, wo er Goldmedaillen in beiden gemeinhin bekanntesten Sportarten erreichte: Pentathlon und Dekathlon. Er setzte dabei neue Rekordmarken und wurde zum ersten amerikanischen Olympiasieger in der Geschichte.
Neben seiner olympischen Karriere war Thorpe auch im American Football aktiv und spielte unter anderem für die Canton Bulldogs, für die er zwischen 1915 und 1920 spielte und zahlreiche Erfolge erzielte. Er war einer der ersten Stars des Profi-Footballs in den Vereinigten Staaten.
Allerdings wurde Thorpes Ruf durch Kontroversen überschattet. 1913 wurde ihm seine Amateurstatus aberkannt, da er vor den Olympischen Spielen 1912 Geld für den Baseball erhalten hatte. Dennoch blieben seine sportlichen Leistungen unumstritten und er wird noch heute als einer der größten Athleten Amerikas angesehen.
Nach seinem Tod wurde Jim Thorpe posthum zu einer Ikone des amerikanischen Sports. 1951 wurde die Stadt Mauch Chunk in Pennsylvania in Jim Thorpe umbenannt und dient heute als seine Grabstätte.
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